Berufsbild Hundeverhaltenstherapeut
Verhaltenstherapie – die Rettung für eskalierte Beziehungen zwischen Mensch und Hund
Ungewünschte Verhaltensweisen des Hundes zu behandeln, ist Ziel der Verhaltenstherapie. Viele Probleme sind hausgemacht, hündisches Verhalten wird fehlinterpretiert, die Rassespezifika vertragen sich nicht mit den Lebensumständen des Halters oder es wurden gängige Erziehungsfehler gemacht.
Oft steht im Rahmen einer Verhaltenstherapie also auch das Verhalten des Hundehalters zur Diskussion. Das muss niemanden beschämen, denn wir alle machen Fehler und wir alle lassen uns allzu gern von der Niedlichkeit eines Hundes mehr beeindrucken, als der Erziehung des Hundes gut tut.
Was die Verhaltenstherapie leistet
- Eine gründliche Aufnahme der Vorgeschichte des Hundes, zuzüglich eventueller vorangegangener oder aktueller Krankheiten.
- Analyse des Fehlverhaltens (Auslöser und Verstärker)
- Ausarbeitung eines speziell auf Sie und Ihren Hund abgestimmten Therapieplans
- Begleitung während der gesamten Therapie
Der Tätigkeitsbereich des Hundeverhaltenstherapeuten beginnt bereits im Welpenalter des Hundes. Die überaus wichtige Phase der Sozialisation an die Umwelt beginnt in den ersten 4 bis 6 Lebenswochen.
In Welpengruppen werden die Kommunikation in einer sozialen Gruppe, das Erlernen von "Spielregeln" untereinander, sowie die Gewöhnung an Umweltreize gefördert. (z.B. Besuch stark befahrener Straßen und innerstädtischer Bereiche, kennen lernen verschiedener Tierarten, etc.)
Hundeerziehung
Jeder Hundehalter wünscht sich einen lieben, folgsamen Familienhund den man überall mit hinnehmen kann, der sich mit Artgenossen und Menschen versteht und der keine Ängste oder Aggressionen gegenüber der Umwelt zeigt. Der Hundeverhaltenstherapeut betreut jedes Mensch-Hund-Team individuell im Einzelunterricht oder in kleinen Gruppen.
Im Unterricht werden dem Hundehalter moderne Erziehungsmethoden, die auf aktuellen Erkenntnissen der Verhaltenskunde beruhen vermittelt. Lob, Belohnung und Motivation sind optimale Möglichkeiten einen Hund zu erziehen. Falls doch einmal ein Hilfsmittel zur Erziehung nötig ist, setzt der Hundeverhaltenstherapeut Halti, Clicker, Schleppleine, Pfeife oder Trainingsdiscs stets unter dem Aspekt des Tierschutzes ein.
Der Hund lernt durch das Training auf die wichtigsten Signale zu folgen wie zum Beispiel das Erlernen von Leinenführigkeit, Signalkontrolle (Fußgehen, Sitz und Platz, Korrekturwort), Rückruftraining, Stadttraining und Anti-Jagd-Training.